Die Zukunft der sächsischen nichtkommerziellen freien Radios ist nach wie vor unklar. Nach einem Gespräch mit der Sächsischen Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co KG am gestrigen Dienstag steht den drei Anbietern Radio Blau (Leipzig), Radio T (Chemnitz) und coloRadio (Dresden) zum Jahresende weiterhin das „Aus“ bevor. Der Veranstalter von Apollo-Radio lehnt eine über den 31. Dezember 2009 hinaus gehende Übernahme der Sende- und Leitungskosten ab. Der DJV Sachsen fordert die Sächsische Landesmedienanstalt auf, sich nunmehr endlich einzuschalten und die im Jahr 2004 zugunsten der Privaten getroffene Regelung zu verlängern. „Besser wäre es jedoch,“ so DJV-Geschäftsführer Michael Hiller, „endlich eine dauerhaft saubere Finanzierungsregelung für die nichtkommerziellen Rundfunkanbieter zu schaffen. Auch wenn die Freien Radios nicht in jedem Detail den klassischen journalistischen Vorstellungen entsprechen, so sind sie doch eine nicht mehr wegzudenkende Farbe in der sächsischen Medienlandschaft, die erhaltenwert ist.“
Mehr zum Thema: http://radio.fueralle.org/
Archive for November 2009
Unklare Zukunft für die Nichtkommerziellen
25. November 2009Hoefer bleibt Clubchef
17. November 2009Spät am gestrigen Montagabend wurde in der Mitgliederversammlung des Presseclubs Dresden der Vorstand neu gewählt. Dieter Hoefer, Pressesprecher der Dresdner Volksbank Raiffeisenbank wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite stehen die Stellvertreterinnen Bettina Klemm und Katrin Saft, beide Journalistinnen der Sächsischen Zeitung Dresden. Schatzmeister bleibt der freie Journalist Roland Fröhlich. Als Beisitzer fungieren Katleen Trautmann, Barbara Knifka, Heinz Ruhnau Sybille Höhne und Andreas Schulz. Der Presseclub Dresden wurde 1991 in der Landeshauptstadt gegründet. Mit derzeit über 180 Journalisten, Medienvertretern und Presseprechern ist er einer der großen Clubs in Deutschland. Bei den vierzehntäglichen Clubabenden werden regelmäßig Politiker, Wirtschaftsvertreter und Personen des öffentlichen Lebens vorgestellt.
Journalistenpreis wartet auf Einsendungen
13. November 2009Wie viel Helden braucht das Land? Unter diesem Thema (versehen auch noch mit dem Starter Obamania) steht der diesjährige Wettbewerb zum Sächsischen Journalistenpreis. Geeehrt werden sollen Journalistinnen und Journalisten, die mit herausragender journalistischer Qualität das Thema „Obamania: Wie viel Helden braucht das Land?“ behandelt haben und damit ihren Lesern, Hörern und Zuschauern Beispiele nahe brachten, wie sich Menschen mit Spitzenleistungen einbringen, was gelebte Demokratie bedeutet, was sie vom Bürger erfordert und wie man insbesondere junge Menschen in unserer Gesellschaft für politische Partizipation begeistern kann. Einsendungen sind noch bis zum 31.12.2009 möglich. Ausschreibung
Bluttests beim MDR nicht rechtmäßig
11. November 2009Pauschale Bluttests, die durch den Arbeitgeber veranlaßt werden, sind nach Ansicht des DJV Sachsen nicht rechtmäßig. Das Bundesarbeitsgericht hat dies bereits am 12.08.1999 entschieden. Nachdem NDR und WDR diese Praxis bestätigt haben, hat nun auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) Bluttests bei Bewerbern eingestanden. Der DJV hat bereits Anfang November die ARD-Anstalten aufgefordert, die umstrittenen Bluttests einzustellen. Es ist völlig überzogen, dass Journalistinnen und Journalisten mit dieser Methode auf ihre Eignung für die Redaktionsarbeit getestet würden, stellt DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fest. DJV-Pressemeldung vom 6.11.2009
60 Jahre DJV
10. November 2009Der Deutsche Journalisten-Verband feiert in diesem Jahr sein 60jähriges Bestehen. Beim Verbandstag, der von Sonntag bis heute in Berlin stattfand, gab’s dazu die offiziellen Feierlichkeiten. Und im Netz gibt’s jetzt dazu den Film der Gratulanten…
Tarifverträge auch weiterhin wichtig
10. November 2009„Wir werden uns auch weiter intensiv für den Fortbestand der Tarifverträge einsetzen“, kündigte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken heute beim Bundesverbandstag in Berlin an. Tarifverträge sind kein verzichtbarer Luxus von Arbeitnehmern. Das ist die Kernaussage der Anträge zur Tarifpolitik in der am heutigen Dienstag geführten tarifpolitischen Debatte. Die Delegierten fordern alle Journalistinnen und Journalisten in Zeitungs-, Zeitschriften-, Hörfunk-, Fernseh- und Onlineredaktionen auf, zusammen mit dem DJV dafür zu kämpfen, dass angemessene Gehälter und Honorare sowie faire Arbeitsbedingungen flächendeckend gültig sind. (PR/Hiller)
Dritter Verbandstagtag in Berlin
10. November 2009Der DJV Verbandstag 2009 geht in seine letzte Runde. Heute stehen die eingebrachten Anträge auf der Tagesordnung. Beraten werden diese zunächst in mehreren Arbeitsgruppen. Danach tritt der Verbandstag wieder in voller Größe zusammen. Erfahrungsgemäß wird sich die Versammlung beginnend am frühen Nachmittag auflösen. Es dürfte schwer werden, das noch anstehende Arbeitspensum bis dahin zu bewältigen… Aber vielleicht bleibt wenigstens Zeit für eine Berliner Currywurst?
DJV hat neuen (alten) Bundesvorstand
9. November 2009Mit einem klaren Votum haben die Delegierten des DJV-Verbandstags 2009 in Berlin am heutigen Montag den Bundesvorstand im Amt bestätigt. Mit großer Mehrheit wurde Michael Konken für weitere zwei Jahre als Bundesvorsitzender wieder gewählt. Damit konnte er sich deutlich gegen seine Herausforderin Jutta Rabe aus Berlin behaupten. Konken steht seit 2003 an der Spitze von Europas größter Journalistenorganisation. „Ich freue mich über das eindeutige Votum der Delegierten“, sagte er nach der Wahl, „und werde mich weiterhin mit Engagement für die gewerkschaftlichen Interessen unserer Mitglieder und die Weiterentwicklung des DJV einsetzen.“ Die freien Journalisten Ulrike Kaiser und Michael Anger werden weiterhin als stellvertretende Bundesvorsitzenden dem Vorstand angehören. DJV-Schatzmeister bleibt der freie Online-Journalist Andreas K. Bittner. Die Wahlen der Beisitzer des DJV-Vorstands dauerten am Nachmittag noch an. Zu Ehrenmitgliedern wählte der DJV-Verbandstag einmütig den ehemaligen DJV-Hauptgeschäftsführer Hubert Engeroff und das frühere DJV-Bundesvorstandsmitglied Volker Hummel. (PR/Hiller)
Serbske Nowiny als Tageszeitung erhalten
9. November 2009
Axel Arlt, Redakteur der Serbske Nowiny, begründete den Antrag... in Sorbisch!
Mit einer Resolution zum Erhalt der sorbischsprachigen Tageszeitung Serbske Nowiny wendet sich der DJV an die die Bundesregierung, die Landesregierungen von Brandenburg und Sachsen sowie den Rat der Stiftung für das sorbische Volk. Darin wird gefordert, die vom Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen empfohlene Umwandlung der Abendzeitung in ein Wochenblatt zu verhindern. Die Resolution wurde am heutigen Nachmittag auf dem Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbandes mit überwältigender Mehrheit angenommen. Die Antragsteller, der DJV Sachsen und der neue Journalistenverband Berlin Brandenburg, begründen ihre Forderung damit, dass das täglich gedruckte Wort für den Erhalt und die Entwicklung der sorbischen Sprache unerlässlich ist.
Michael Konken wiedergewählt
9. November 2009Der bisherige Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes ist heute Mittag erneut mit großer Mehrheit gewählt worden. Gegen ihn trat die Berliner Journalistin Jutta Rabe an. Konken hatte zuvor in seinem Bericht für den DJV eine insgesamt positive Bilanz gezogen. Die Zeitungs- und Zeitschriftenmanager benannte er als die Hauptverantwortlichen der gegenwärtigen Krise in der Branche. Unter dem Beifall der rund 300 Delegierten prangerte Konken „krasse Fehlentscheidungen von selbst ernannten Heiligen“ an. Wenn die Verlage nicht endlich umsteuerten, werde die Krise der Unternehmen zu einer Krise des Journalismus. Statt Einsparungen und Entlassungen forderte der DJV-Vorsitzende bessere Arbeitsbedingungen für die Journalistinnen und Journalisten und größere personelle Ressourcen in den Redaktionen. Die Zukunft der Printmedien liege in einem attraktiven Mix von Zeitung, Online, Ton und bewegtem Bild. „Dieser Herausforderung müssten sich kompetente Verlagsmanager endlich stellen.“ Zu dem von den Verlegern geforderten Leistungsschutzrecht für Verlage merkte Konken an: „Wir werden nicht akzeptieren, dass Autorenrechte per Gesetz auf die Verleger übertragen werden, so wie diese das dem neuen schwarz-gelben Bündnis in Berlin in den Koalitionsvertrag geschrieben haben. Wir werden dafür kämpfen, dass Autoren und Fotografen für Mehrfachverwertungen angemessene Honorare erhalten.“
Auf die Situation der sorbischen Medien eingehend, kritisierte er das Vorhaben, die Serbske Nowiny von einer Tageszeitung in eine Wochenzeitung umwandeln zu wollen. Der DJV sei gewappnet für die Weichenstellungen der Zukunft, sagte Konken zusammenfassend.
Während der Tagung wird übrigens kräftig getwittert… aus der Sicht des Beobachters wenig nützlich und …tatsächlich… meist unjournalistisch.
Pressemeldungen vom Verbandstag: www.djv.de