Nach dem Überfall auf die Redaktion der Döbelner Allgemeinen Zeitung in Leisnig schließt die Polizei einen rechtsextremen Hintergrund nicht aus. „Wir ermitteln in alle Richtungen, aber das könnte ein Ansatz sein“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Westsachsen. Konkrete Hinweise zum Täter gebe es aber noch nicht. Dies vermeldet heute die Leipziger Volkszeitung.
Ein Vermummter hatte am Mittwoch mit voller Wucht eine Axt gegen die Schaufensterscheibe des DAZ-Büros geschleudert. Anschließend schlug er die Glasscheibe der Redaktionstür ein und zertrümmerte die Computertechnik. Ein Mitarbeiter der Zeitung hatte sich unverletzt in Sicherheit bringen können. Dass kurz vor dem Überfall auf das Zeitungsbüro die Räume eines christlich-sozialen Vereins von Unbekannten verwüstet wurden, passe nach Ansicht eines Polizeisprechers nicht so recht ins Bild für einen rechtsextremen Anschlag.
Bernd Hilder, Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung zu der die Döbelner Allgemeine Zeitung gehört, hat den Gewaltakt scharf verurteilt. Er stelle einen Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit dar.
Kommentar verfassen