Es zählt leider schon fast zu den normalen Gepflogenheiten, dass die Bundesverbandstage eher enden als geplant. Grund dafür ist meist schlichtweg die nicht mehr gegebene Beschlußfähigkeit. Was zu Beginn der Bundesverbandstage größte Aufmerksamkeit erfährt, nämlich die Zusammensetzung der Delegiertenversammlung, bricht am Tag Drei spätestens 15 Uhr wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Tilo Berger, SZ-Redakteur und 2009 in Berlin erstmals als sächsischer Delegierter bei einem Bundesverbandstag dabei, spricht in einem Leserbrief im journalist 1/2010 an, was sicher viele Teilnehmer an den Bundesverbandstagen so empfinden. „Entsetzen erfasste mich, als am Abschlusstag zwei große Landesverbände nahezu geschlossen den Saal verließen, um nach Hause zu fahren. Wohlgemerkt nicht nach dem planmäßigen Ende der Tagesordnung, sondern weit davor. Und der neu gewählte Bundesvorstand und das Tagungspräsidium sahen wort- und tatenlos zu. Um nicht missverstanden zu werden: Wer an diesem Tag noch ins Berchtesgadener Land fahren musste und keine spätere Zugverbindung hatte, fand auch mein Verständnis. Aber dass deshalb gleich zwei große Landesdelegationen aus der verkehrstechnisch gut erschlossenen Bundeshauptstadt abreisten und den Verbandstag seiner Beschlussfähigkeit beraubten, ließ und lässt mich zweifeln, wie ernst diese Kolleginnen und Kollegen den DJV nehmen.“ Hinzufügen möchte man: …und die Reise planenden Landesverbände…
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