Archive for Februar 2010

Abo-Preis hoch – Auflage runter!

24. Februar 2010

Dass sich nach einer Abo-Preis-Erhöhung Abonnenten verabschieden, ist schlichte Milchmädchenlogik und für die Strategen an  Tageszeitungen bittere Wahrheit. Eine Studie liefert jetzt vergleichende Zahlen und Beispiele:  „Die zehn Tageszeitungen, die im vergangenen Jahr in Deutschland ihren Abo-Preis am stärksten erhöht hatten, haben spürbar mehr Auflage – nämlich durchschnittlich 2,5 Prozent – verloren als die zehn Tageszeitungen mit den geringsten Erhöhungen der Abopreise. In dieser Gruppe lagen die Auflagenverluste bei 1,9 Prozent durchschnittlich. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der „Performance-Analyse Tageszeitungen 2009/2010“ der Unternehmensberatung Kirchner + Robrecht management consultants. Von den sächsischen Tageszeitungen trifft es am meisten die in Chemnitz erscheinende Freie Presse. Sie verlor 3,41 Prozent der Abonnenten, weil sie den Abo-Preis um gerade mal 1,60 € (8 Prozent) erhöhte. Auch die Leipziger Volkszeitung bekommt die Abo-Preiserhöhung mit Leserverlust quittiert. Nur 70 Cent Presierhöhung verursachten einen Rückgang der Abo-Auflage um 4,5 Prozent. Interessant aus DJV-Sicht ist vor allem die folgende Schlußfolgerung der Unternehmensberatung: „…wer nicht auch gleichzeitig in die Qualität seines Produkts investiert, schwächt seine Marke“, so Dr. Marco Olavarria, Geschäftsführender Gesellschafter bei Kirchner+Robrecht, in der Pressemitteilung zur Performance-Analyse Tageszeitungen 2009/2010, die unter www.kirchner-robrecht.de  abgerufen werden kann.
KMH

Presseversorgung bei Verzinsung Spitze

21. Februar 2010

Das Presseverorgungswerk verzinst die Lebensversicherungen seiner rund 150.000 Versicherten (Angehörige von Medienberufen) in diesem Jahr mit 4,8 Prozent. Beschlossen hat das die Gesellschafterversammlung Anfang Dezember des zurückliegenden Jahres. Daß dies eine Spitzenverzinsung ist, war bereits damals klar. Nun zeigt ein Vergleich, dass die  Presseversorgung mit 4,8 Prozent die Branche anführt. Selbst der Marktführer Allianz (gleichzeitig Konsortialversicherer der Presseversorgung) senkte die Verzinsung seiner Policen von 4,5 auf 4,3 Prozent. 

G. Falk im Presseclub 1996

Gerhard Falk, Geschäftsführer des Pressever- sorgungswerkes, begründet den Erfolgskurs gegenüber dem BJVreport: “ Wir haben strenge aufsichtsrechtliche Vorschriften für die Kapitalanlage, müssen einen Garantiezins bedienen und können daher nur eingeschränkt Risiken eingehen. Die Verantwortung gegenüber den Versicherten geht immer vor Renditestreben.“  Getragen wird die Presseversorgung von Verleger- und Journalistenverbänden gleichermaßen. Printredakteure sind obligatorisch versichert. der Tarifvertrag dazu ist allgemeinverbindlich. Alljährlich wird bei der Hauptversammlung über Ergebnisse und Ziele der Presseversorung diskutiert. In diesem Jahr tagt das Gremium im Juni in Dresden. Dabei dürfte auch eine Androhung der Zeitschriftenverleger im Raum stehen, die vorsieht die Beiträge der Arbeitgeber (gegenwärtig 5 Prozent vom Brutto bis Beitragsbemessungsgrenze) zur Presseversorgung zu senken.   
www.presseversorgung.de

DJV lockt ins Barcamp

19. Februar 2010

Mit zahlreichen frischen Angeboten zieht der Deutsche Journalisten-Verband bereits seit einiger Zeit Freie Journalisten an. Blogs, diverse Broschüren und verschiedenste Veranstaltungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Freien zugeschnitten. Im März startet nun eine für den DJV völlig neue Veranstaltungsform. In Bonn und Berlin wird es erstmals Bar Camps geben. Die auch als  “Unkonferenz”  bezeichnete Veranstaltungsform [Was ist das? Siehe Wikipedia] oder hier) hat am 11. März 2010 in Bonn DJV-Premiere. Eine Zweitauflage gibt es am 17.3. in Berlin. Die Teilnehmer können im Vorfeld und noch auf der Veranstaltung selbst das Programm mitbestimmen: Generell soll es aber um Honorare, Urheberrecht und fairen Umgang zwischen Freien und Redaktionen gehen. Die Möglichkeit zur Einbringung neuer Themen besteht auf dem Freien-Blog des DJV, die unverbindliche (Vor-)Registrierung ist per Online-Formular (in das auch Themenwünsche oder eigene Projekt-Vorschläge eingetragen werden können) möglich.
Mehr Informationen: http://frei.djv-online.de/?p=860

…und was ist das, ein Barcamp???

Dresden | 13. Februar 2010

18. Februar 2010

Via twitter, Internet und Handy-ticker waren die Geschehnisse am 13. Februar, aber auch Kommentare und Falschmeldungen in Echtzeit weltweit verfügbar. Ein Gemisch von Mobilisierung, Organisation, Koordinierung und Chronografie. Was da binnen weniger Stunden in die Welt geblasen wurde, bedarf  journalistischer Aufarbeitung. Daran müssen sich nunmehr die Medien messen lassen. Objektivität, gründliche Recherche und Gegenrecherche werden gerade nach einem solchen Tag zurecht von den Lesern, Hörern und Zuschauern erwartet. Denn den Rezipienten steht ein breites Informations- und Erlebenssprektrum zur Verfügung. Aber auch in den Medien kursieren unterschiedlichste – zum Teil widersprüchliche – Zahlen  u n d  Wertungen der Ereignisse. Nah dran war am 13. Februar selbst der taz-ticker. ColoRadio berichtete über UKW und via Internet per Livestream. Ein guter Überblick zur Medienberichterstattung insgesamt findet sich hier, ein lesenswerter Kommentar hier und jetzt auch in der Zeit
mh

Bildhonorare 2010

9. Februar 2010

Die alljährlich von der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (MFM) ermittelten Bildhonorare liegen nunmehr auch für 2010 vor. Auf 120 Druckseiten werden die geforderten bzw. erzielten Honorare für die unterschiedlichsten Fotoarbeiten und Verwendungszwecke des vergangenen Jahres publiziert. Die Übersicht wird seit 1978 jährlich von der MFM herausgegeben. Sie dient als Orientierung und Kalkulationshilfe. In Streitfällen werden die MFM-Empfehlungen auch von Gerichten zur Bewertung und Urteilsfindung herangezogen. Die Broschüre gibt’s bei der MFM, c/o BVPA, Lietzenburger Straße 91, 10719 Berlin zum Preis von 14,50 Euro. Für DJV-Mitglieder kostet die Honorarübersicht 13 Euro (Bestelltformular).

Werkstatt Campusjournalismus am WE in Dresden

4. Februar 2010

Mit eiskalten Füßen vor der Maria-Himmelfahrtskirche fing die Recherchetour in Usti an...

Die dritte Schreibwerkstatt Campusjournalismus findet am Wochenende in Dresden statt. Am Freitag starteten die Teilnehmer zunächst zu einer Recherchefahrt nach Usti nad Labem. Die dabei gesammelten Eindrücke und Informationen verarbeiten die Studentinnen und Studenten dann in journalistischen Beiträgen, die am Samstag und Sonntag die Arbeit der Schreibwerkstatt bestimmen. Die besten Arbeiten sollen in der Mitgliederzeitschrift des DJV Sachsen veröffentlicht werden. Die Leitung des Seminars, das von der Hochschulzeitung adrem, der Dresdner Friedrich-Ebert-Stiftung und dem DJV Sachsen gemeinsam veranstaltet wird, hat Dietz Schwiesau. Er ist beim Mitteldeutschen Rundfunk in Magdeburg als Chef Nachrichten/Zeitgeschehen beschäftigt und unter anderem Autor des Fachbuches „Die Nachricht“.
http://www.djv-sachsen.de/campus2010/

Irgendwie anders – der journalist

3. Februar 2010

In diesen Tagen steckt er im Briefkasten und irgendwas ist anders. Der journalist. Relauncht. Das Medienmagazin und ein klein wenig auch die Mitgliederzeitung der rund 39.000 dem DJV angehörenden Journalistinnen und Journalisten. Und beim Durchblättern fällt auf : Da ist ja einiges anders. Aber der Leser erfährt gleich auf Seite 3, daß die Themen nach wie vor die gleichen sind… Werden wir uns daran gewöhnen? Schreiben Sie der Redaktion oder stimmen Sie hier ab – wir sagen’s garantiert weiter…

DJV-Mitgliederumfrage läuft noch drei Wochen

2. Februar 2010

Noch bis zum 20. Februar läuft die aktuelle bundesweite Mitgliederumfrage des DJV. Wer bisher noch nicht teilgenommen hat, kann dies also jetzt noch nachholen. Die Mitgliederumfrage steht ausschließlich online zur Verfügung. Unter anderem fragt der DJV, welchen zusätzlichen Service sich die Mitglieder wünschen. Maximal 10 Minuten dauert das Ausfüllen des elektronischen Fragebogens. Neben mehr Servicequalität zielt die Befragung darauf ab, das Ehrenamt im DJV zu stärken. Die Umfrage hat der DJV in Zusammenarbeit mit der Universität Münster erarbeitet, die auch bei der Auswertung der Umfrageergebnisse mit von der Partie sein wird. Selbstverständlich ist die Anonymität der Teilnehmer gewahrt.

Seit 1.2.2010: Vergütungsregeln für Freie

2. Februar 2010

Per 1. Februar 2010 erhalten die Vergütungsregeln für Freie im Tageszeitungsbereich Gültigkeit. Erst am Freitag hatten die Zeitungsverleger (BDZV) der Vereinbarung zugestimmt, die ein erstes Ergebnis der sechsjährigen Verhandlungen zwischen DJV und ver.di auf der einen Seite und des BDZV auf der anderen Seite darstellt. Möglich wurde die seit langem nötige Regelung der Honorare für Freie an Tageszeitungen durch die Novellierung des Urheberrechts.  Mit den gemeinsamen Vergütungsregeln wurden verbindliche Grundlagen für die angemessene Honorierung von Freien an Tageszeitungen geschaffen. Unmittelbar betroffen hätten in Sachsen die Freien von LVZ und DNN sein können. Der Sächsische Zeitungsverlegerverband hat in letzter Minute allerdings einen Rückzieher gemacht. Unabhängig davon gilt das Kriterium der Angemessenheit auch im Freistaat.  Der Aufruf von DJV und Ver.di , die vereinbarten Honorare in jedem Fall geltend zu machen, gilt also auch hier. Dumpinghonorare müssen der Vergangenheit angehören. Durch die Vergütungsregeln werde allerdings auch keiner daran gehindert, bessere Honorare und günstigere Vertragsbedingungen zu vereinbaren, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von DJV und ver.di. 
http://www.djv.de/Aktuelle-News.2905+M56c958ba9b5.0.html

Kontakt zum DJV Sachsen

1. Februar 2010

So erreichen Sie uns rund um die Uhr – auch am Wochenende – und in dringenden Fällen: Telefonisch +49 177 252 74 64 bzw. +49 351 252 74 64 oder per email presse@djv-sachsen.de
Wichtige Informationen im Netz: www.djv-sachsen.de
oder kurz und knapp für’s Handy: www.djv-sachsen.de/wap
Informationen zum DJV-Bundesverband: www.djv.de


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