Regine Eberlein, Redaktionsleiterin des Dresdner Wochenkurier, war am 22. März 2010 Gast im Dresdner Presseclub. Der Dresdner Wochenkuriern ist eine von insgesamt 17 Lokalausgaben und erscheint in Dresden mit einer Auflage von 125 000 Exemplaren. Im gesamten Verbreitungsgebiet in Sachsen und darüber hinaus liegt die Auflage bei 780 000 Exemplaren. Insgesamt beschäftigt der Verlag acht Vollzeit-, zwei Teilzeitredakteure und eine technische Kraft. „Wir heben uns ab von anderen Anzeigenzeitungen, auch wenn wir wie alle ungefragt in den Briefkästen landen“, so Regine Eberlein. Man gebe sich nicht mit dem Abdruck von Pressemitteilungen zufrieden. Lege dagegen viel Wert auf eigene Recherchen, spannende Geschichten aus dem Alltag und Wochenkurier typische Aktionen. So kürt der Wochenkurier seit 2000 mit Hilfe der Leser die „Dresdner des Jahres“. Die redaktionelle Arbeit wird von den allesamt festangestellten Redakteuren geleistet. In den meisten Redaktionen werden zwei lokale Ausgaben produziert. Sie machen auch ihre Fotos selbst und bedienen die online-Seite der Zeitung. Für freie Mitarbeiter steht so gut wie kein Honorar zur Verfügung. Für die Arbeitszeit gilt: Sie ist beendet, wenn die Zeitung am Montagabend fertig ist.
Sabine Bachert
23. März 2010 um 3:16 pm |
Ist ja schön, dass hier Redakteursarbeitsplätze entstanden sind. Werden die allesamt festangestellten Redakteure aber auch nach gültigen Tarifverträgen bezahlt oder wenigstens zu vergleichbaren Konditionen beschäftigt?
24. März 2010 um 3:26 pm |
Ja, bedenklich das Unternehmen, mit Sicherheit vor allem aus Sicht des DJV. Hier werden journalisteische Prinzipien und Regeln mit den Füßen getreten. Werbung und Redaktion sind allzu nahe beieinander! Und die “eigenen” journalistischen Geschichten kann/muss man zählen. Die Bezahlung journalistischer Arbeit…??? Dass hier keine Profis allein davon leben können, dürfte klar sein. Dass sich der Presseclub damit beschäftigt, mag am Charakter des Vereins liegen. Informatorisch sicher mal ganz interessant und für PR-Leute wichtig, für die Medienszene insgesamt: irgendwie peinlich…
26. März 2010 um 10:58 am |
[…] Die Geschichte im immer wieder lesenswerten DJV-Blog trägt den Titel: “Ungefragt im Briefkasten – der Wochenkurier“. […]