Redakteure, Drucker und Verlagsangestellte von Tageszeitungsverlagen aus allen Teilen des Landes protestierTen heute (Donnerstag, 9.6.2011) auf dem Frankfurter Römer gegen die Weigerung der Zeitungsverleger zielführende Tarifverhandlungen aufzunehmen. Insbesondere bei Redakteuren wollen die im BDZV vereinigten Zeitungsverleger drastische Einschnitte durchsetzen. Danach müssen Journalisten an Tageszeitungen unter anderem mit einer bis zu 30 Prozent geringeren Vergütung rechnen. In Frankfurt waren heute auch Vertreter des DJV Sachsen vertreten. Zwar ist die Leipziger Volkszeitung die einzige Tageszeitung in Sachsen und den ostdeutschen Bundesländern, die dem Flächentarif angehört, doch findet das zwischen BDZV und den Gewerkschaften DJV und ver.di geschlossene Tarifwerk auch in tarifungebundenen Zeitungsverlagen strukturell Anwendung. Wer gute Mitarbeiter sucht, muss sich daher mit seinen Konditionen an den Tarifverträgen orientieren.
Hintergrund für die heutigen Proteste ist aber auch der Wert des Journalismus insgesamt. Schlechte Bezahlung, Zeitdruck und Arbeitsverdichtung sind Auslöser für Qualitätsverlust, der nach Auffassung des DJV die schwierige Situation der Medien unnötig verstärkt.
DJV-Presseinformation
Film zur Kundgebung
Schlagwörter: Frankfurt, Kundgebung, Tageszeitung, Tarifverhandlungen
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