Der Bundesvorsitzende des DJV Michael Konken hat heute tarifflüchtige Zeitungsverlage dazu aufgefordert, in die Tarifbindung zurückzukehren. „Die Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen sind das Siegel des Qualitätsjournalismus in Deutschland“, erklärte Konken. Wer sich außerhalb der Tarifverträge stelle, negiere die journalistische Leistung der Kolleginnen und Kollegen.
Diese Aufforderung richtet sich auch an die Verlage von Leipziger Volkszeitung und Dresdner Neueste Nachrichten, die kurz vor Abschluss der Verhandlungen im Sächsischen Zeitungsverlegerverband in eine OT-Mitgliedschaft wechselten. Der DJV Sachsen hat den Geschäftsführer der Leipziger Verlages Norbert Schmid bereits in der vorigen Woche dazu ermuntert, eine Rückkehr zur Tarifbindung in Erwägung zu ziehen. „Der aktuelle Tarif-Abschluss für die Tageszeitungsredakteure fordert die Tarifflüchtlingen zu einer Rückkehr geradezu auf“, so Geschäftsführer Michael Hiller. Er habe Schmid mitgeteilt, dass dies die Mitarbeiter als eine Motivation besonderer Art werten würden. „Eine Einmalzahlung von 200 Euro in diesem Jahr, sollte für LVZ und DNN machbar sein. Und auch die Einmalzahlung und die moderate lineare Erhöhung im Jahr 2012 sind von beiden Unternehmen zu leisten.“ Am 18. August hatten sich DJV, ver.di und BDZV auf einen neuen Gehaltstarifvertrag geeinigt.
Schlagwörter: Tageszeitung, Tarifverhandlungen
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