Archive for Dezember 2011

2011: Bilanz durchwachsen

31. Dezember 2011

Eine positive Bilanz in Bezug auf die Mitgliederentwicklung kann der DJV Sachsen für das Jahr 2011 ziehen. Erstmals seit 2003 hat sich die Mitgliederzahl stabilisiert und ist sogar leicht angestiegen. Zum Jahreswechsel 2011/2012 gehören dem DJV Sachsen genau 1382 Mitglieder an. Landesvorstand und Geschäftsführung sehen darin eine Bestätigung für langjährige solide Arbeit. Medien- und Wirtschaftskrise haben in der zurückliegenden Dekade vor allem viele Freie Journalistinnen und Journalisten zum Aufgeben gezwungen. Gleichzeitig sind auch zahlreiche  journalistische Arbeitsplätze für festangestellte Redakteure in Sachsen weggefallen.

Der DJV setzt sich vor allem für eine insgesamt gerechte Vergütung  journalistischer Arbeit ein. Tarifpolitische Arbeit wird jedoch immer komplizierter. Mit dem Wechsel in eine OT-Mitgliedschaft im Sächsischen Zeitungsverlegerverband haben im Sommer 2011 die Verlage von LVZ und DNN im sächsischen Printbereich praktisch eine tariffreie Zone geschaffen. Erst durch Vereinbarung eines Haustarifes für beide Zeitungsverlage konnte den Mitarbeitern wieder eine zeitverschobene Anbindung an den Flächentarif in Aussicht gestellt werden. Ein bei der Sächsischen Zeitung/Morgenpost Dresden bestehender Haustarifvertrag wird seit Jahren missachtet und unterwandert. Lobenswert ist hingegen eine 2,5prozentige Gehaltsanhebung für die Mitarbeiter der Freien Presse Chemnitz. Der nichttarifgebundene Verlag hat damit eine längst fällige Einkommensverbesserung für seine Beschäftigten vollzogen.

Beim Mitteldeutschen Rundfunk konnten für Feste und Freie ebenfalls Einkomensverbesserungen erhandelt werden. Hier sind vor allem die Bedingungen für die Freien verbesserungswürdig. Honoraranhebungen sind nicht automatisch auch Einkommensverbesserungen, weil der MDR die Möglichkeit hat, das Auftragsvolumen zu verringern. Der DJV sowie die beim MDR vertretenen Gewerkschaften ver.di und DOV haben mit der Geschäftsleitung daher Bestandsschutzregeln vereinbart, die für die oft langjährig beschäftigten Freien mehr Sicherheit für die Zukunft bringen sollen.

Auch für Journalistinnen und Journalisten im tariffreien Bereich (Privatfunk, Zeitschriften, PR) ist der DJV Sachsen attraktiv. Beratungs- und Rechtsschutzleistungen werden von den Mitgliedern ebenso gern angenommen, wie die Ausstellung des Presseausweises.

Presseball-Verein wählte Vorstand

16. Dezember 2011

Seit 1994 richtet der Landespresseball Sachsen e. V. jährlich einen Ball aus, dessen Erlös zu einem Teil dem Sozialwerk des DJV Sachsen zu gute kommt. Am Mittwochabend (12.12.2011) wählten die Vereinsmitglieder für zwei Jahre einen neuen Vorstand. An der Spitze steht weiterhin Ulf Mallek, Sächsische Zeitung. An seiner Seite agiert als neuer im Vorstand Nico Nickel, Radiozentrum Leipzig. Als Schatzmeister wurde Dieter Hoefer, Presseclub Dresden, gewählt. Der bisherige Finanzchef des Vereins, Michael Schneider, Leipziger Volkszeitung, kandidierte aus beruflichen Gründen nicht mehr. Im Januar 2012 will der Verein das Konzept für den Landespresseball diskutieren, der im kommenden Jahr zum 18. Mal Ballgäste aus ganz Sachsen begeistern soll. (sbm)

Neuer LVZ-Chefredakteur

14. Dezember 2011

Es ist das erklärte Ziel von Norbert Schmid, Geschäftsführer der Leipziger Druckerei und Verlagsgesellschaft GmbH, zunächst intern zu verkünden, wer neuer Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung wird. Doch spätestens seit den Abendstunden  des heutigen 14. 12. 2011 brodelt die Gerüchteküche so heftig, daß der Name wohl auch hier genannte werden kann: Jan Emmendörfer, Schaun wir mal…

Presseversorgung beschließt Gewinnbeteiligung für 2012

9. Dezember 2011

Das Versorgungswerk der Presse hat am Nachmittag des heutigen 9. Dezembers die Verzinsung der Presseversorgung für 2012 festgelegt. Bei einer Telefonkonferenz beschloss die Vertreterversammlung der Versicherten eine laufende Verzinsung von 4,3 Prozent.  Derzeit (2011) beträgt sie 4,6 Prozent. Der Schlussüberschussanteil liegt bei 0,5 Prozent (0,6 %), die Gesamtverzinsung damit bei 4,8 Prozent (5,2 %).

Mit dem Wert von 4,3 Prozent für die laufende Verzinsung wird die Presse-Versorgung nach Ansicht ihres Geschäftsführers Dr. Gerhard Falk wie bisher an der Spitze des Marktes liegen. Die Allianz hatte am Mittwoch ihre Gewinnbeteiligung für 2012 erklärt. Sie beträgt 4 Prozent. Viele Gesellschaften haben die Publizierung ihrer Gewinnbeteiligung zunächst zurückgehalten. Laut Handelsblatt muss für 2012 branchenweit mit einer durchschnittlichen Verzinsung um die 4 Prozent gerechnet werden. Der Durchschnittswert für 2011 lag zwischen 4,1 und 4,2 Prozent.

Medieninfo der Presseversorgung

20 Jahre Prager Zeitung

5. Dezember 2011

Heute vor zwanzig Jahren, am 5. Dezember 1991, erschien die erste Ausgabe der Prager Zeitung. Initiator Uwe Müller (Foto, 2008) startete damals ein mutiges Vorhaben. Die Prager Zeitung gehört heute fest zur tschechischen Medienlandschaft und beschäftigt sich nicht nur mit den Problemen der Deutschen in Prag. Das Blatt „widmet sich intensiv den Beziehungen Tschechiens zu seinen Nachbarländern“, schreibt Chefredakteur Marcus Hundt in der aktuellen Ausgabe. Denn die Prager Zeitung verstand sich immer als europäische Zeitung. Gründer Uwe Müller, gebürtiger Zwickauer, starb im Sommer 2010 in Dresden. Das Team der Prager Zeitung fühlt sich der Tradition verpflichtet.

Prager Zeitung im DJV-Kurier 2008

Handballverband: Berichterstattung gesichert

1. Dezember 2011

Der Sächsische Handballverband HVS unterstreicht in einer Email sein Interesse an einer „ordentlichen Zusammenarbeit mit den Medien“. Wochenende für Wochenende werde das auch in den sächsischen Hallen so praktiziert. Ronald Meier, Geschäftsführer des HVS, reagiert damit auf eine Anfrage des DJV Sachsen, der sich aufgrund einer Information aus der Mitgliedschaft wegen Behinderung bei der Berichterstattung am Spielfeld an den Sportverband gewandt hat. 

Die Zusammenarbeit mit Medienvertretern ist in den Durchführungsbestimmungen des HVS wie folgt geregelt:

10.8. Medienvertreter
Medienvertreter haben sich rechtzeitig (spätestens am Vortag) beim jeweiligen Verein anzumelden. Beim Betreten der Sporthalle haben sich die Medienvertreter auszuweisen (z. B. Presseausweis). Die Medienvertreter haben aus Gründen der eigenen Sicherheit den Anweisungen des Vereins- bzw. Sporthallenpersonals Folge zu leisten. Die Vereine sollten Arbeitsplätze für Berichterstatter mit Blick auf das gesamte Spielfeld, unter Beachtung der Sicherheit für Zuschauer und Spieler, schaffen. Vor Spielbeginn sollten in der Sporthalle Foto- und Kamerazonen festgelegt werden. Den Medienvertretern sollten die Mannschaftsaufstellungen ausgehändigt werden. Eine Einsicht in den Spielbericht ist nur in Seite 1 und nur vor Spielbeginn, in der Halbzeitpause oder nach Spielschluss in Absprache mit den Schiedsrichtern möglich. Der Zutritt zum Innenraum für Interviews, Kamera- und Fotoaufnahmen sollte unter Beachtung der Sicherheit aller Beteiligten vor und nach dem Spiel gewährt werden.

Mögliches „Konflikpotential kann sich nur dann ergeben, wenn der durch den Heimverein als Sicherheitszone zu überwachende Bereich (neben den Seitenlinien mindestens 0,5 m sowie hinter den Torauslinien mindestens 1,0 m (ohne Zuschauer) bzw. 2 m (mit Zuschauern) aufgrund der Hallensituation eingeschränkt  bzw. verletzt wird. Hier sind die Schiedsrichter entsprechend der Spielregeln aufgefordert, mit Augemaß zu reagieren“, schreibt Ronald Meier.
Der Geschäftsführer des HVS versichert, bei „internen Fortbildungsmaßnahmen auf diesen Punkt noch einmal näher einzugehen“.


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