Archive for Mai 2014

5 Jahre aktuell

26. Mai 2014

Hepp, wieder fünf Jahre verstrichen. Am 26. Mai 2009 bloggten wir erstmals aktuell. Mehr als 360 Beiträge erschienen allein hier bei DJV Sachsen aktuell. 1. aktuell blogBeim ersten Eintrag ging’s um das Sommerfest und das steht auch jetzt wieder vor der Tür…  Am 11. Juli 2014 feiert der DJV Sachsen wie gewohnt im Garten der Geschäftsstelle… Herzlichen Dank bei dieser Gelegenheit auch an alle rss-Partner, die Follower via twitter und natürlich alle Leser. Übrigens der DJV Sachsen bloggt auch intern, im tarifblog sowie im Kurier-blog.

LVZ/DNN – Entsetzen auch beim Wettbewerber

25. Mai 2014

Unter der Überschrift „Was uns verbindet!“ solidarisiert sich der Gruppenbetriebsrat der DD+V-Gruppe, Herausgeber von Sächsischer Zeitung und Morgenpost Sachsen, mit den Beschäftigten bei Leipziger Volkszeitung (LVZ) und Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN). Die geplanten Personalmaßnahmen hätten die Beschäftigten des Dresdner Druck- und Verlagshauses (DD+V) mit Entsetzen vernommen.

Obwohl Wettbewerber auf dem sächsischen Medienmarkt, verbinde „die Liebe zu qualitativ gut recherchiereten Geschichten, erstellt von engagierten Redakteuren, zur Aktualität des jeweiligen Blattes und der redaktionellen Nähe zu den Lesern“.  Qualitätsjournalismus bedeute „Arbeit, Teamgeist, Zeit zum Recherchieren, Freigeist, Freiraum – und dafür eben auch das notwendige Geld“, heißt es in der Betriebsrats-Information. Man hoffe, dass es gelingt, einen Weg zu finden, „damit die LVZ und DNN ihren angestammten Platz in der sächsischen Medienlandschaft behalten können“.

Personalmaßnahmen bei LVZ und DNN

Belegschaft bei LVZ und DNN soll bluten

23. Mai 2014

030620101723 LVZ Leipzig [hprfoto]Bestürzung in Leipzig und Dresden. Bei den zwei Madsack-Titeln Leipziger Volkszeitung (LVZ) und Dresdner Neueste Nachrichten (DNN) soll am Personal kräftig gespart werden. Die Pläne dazu lagen seit langem bei Madsack in den Schubfächern. Das gab immer noch eine gewisse Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht ganz so schlimm kommen wird. Nun aber ist die Katze aus dem Sack. Mit 90 statt bisher knapp 140 Mitarbeitern soll in Leipzig zukünftig eine Tageszeitung produziert werden, die stärker an den Lesern dran sein will. Der Betriebsrat der LVZ bezweifelt das in einer Information an die Mitarbeiter, der DJV Sachsen ebenfalls. Auch bei der LVZ-Tochter in der Landeshauptstadt, bei den Dresdner Neusten Nachrichten, soll Personal reduziert werden. Hier geht es um sieben Mitarbeiter. Der lokale Charakter, dieser Tageszeitung wird dann nicht mehr zu halten sein.

Die Betriebsräte an beiden Standorten wollen in den nächsten Tagen mit den Geschäftsführungen verhandeln, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Der DJV Sachsen will in der kommenden Woche entscheiden, ob die Verlagsleitungen zu Tarifverhandlungen über einen Sozialplan aufgerufen werden. Für den Journalistenverband ist der Arbeitsplatzabbau in Leipzig und Dresden ein schockierender Beleg für die Hilflosigkeit in der Zeitungsbranche. Weniger Personal, heißt weniger Redaktion und das ist in jedem Fall weniger Qualität.

Kress-Mediendienst

 

LVZ im Schock

22. Mai 2014

LVZ Peterssteinweg [hprfoto]Dass die Pläne rund um Madsack 2018 auch die Leipziger Volkszeitung (LVZ) hart treffen würden, ist seit langem bekannt. Nun stehen die exakten Zahlen offensichtlich fest: Die Belegschaft wird von 126 auf 90 Stellen schrumpfen, so will es die Konzernleitung im Rahmen der geplanten Umstrukturierung. Der Betriebsrat will nun in Verhandlungen mit der Geschäftsleitung erreichen, dass so wenig wie möglich Kündigungen ausgesprochen werden. Die Gespräche dazu sollen Anfang Juni beginnen.

Die Mitarbeiter bei der Leipziger Verlag- und Druckereigesellschaft (LVDG), die die Leipziger Traditionszeitung herausgibt, sind geschockt. Der DJV Sachsen sieht in der Durchsetzung der Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Belegschaft einen verantwortungslosen Umgang mit dem Kulturgut Tageszeitung: Wenn man die Macher einer Tageszeitung um ein Viertel reduziert, dann hat das unweigerlich Folgen für die Qualität. Das wiederum dient keineswegs dazu, die lokalen Printmedien zu stärken.
Ergänzung(23.5.2014): Bei der Dresdner Tochter der LVZ, den Dresdner Neuesten Nachrichten, sollen sieben Stellen gestrichen werden. Damit ist das Blatt in seiner derzeitigen Form, als Tageszeitung der Landeshauptstadt, nicht mehr machbar. 

Schlapper Wachstumsmotor

15. Mai 2014

Barbara Meyer [hprfoto]Die Freien Berufe sind ein Wachstumsmotor in Sachsen, so zumindest der Titel des 3. Sächsischen Mittelstandsforums, das am 14. Mai 2014 in Chemnitz stattfand. Kern des Spätnachmittags im Hotel Chemnitzer Hof war hauptsächlich die Analyse der Situation der Freien Berufe. Dass die Veranstaltung trotz der Dominanz solcher Professionen wie Arzt, Apotheker und Rechtsanwalt nicht der große Knaller war, belegen die geringe Teilnehmerzahl und die mangelhafte Präsenz der sächsischen Wirtschaftspolitik. Statt des angekündigten Staatsministers Morlok wurden die Vertreter der Freien Berufe von der Abteilungsleiterin im Wirtschaftsministerium Barbara Meyer (Bild links) begrüßt. Diese fand zumindest ein paar aufmunternde Worte für die insbesondere von der EU-Vereinheitlichungspolitik bedrohten Berufsstände und kündigte sächsischen Widerstand an .

LFB-Präsident Kraatz widmete in seiner Begrüßung übrigens den Publizisten und Künstlern diesmal ein paar Worte mehr als gewöhnlich. Die getroffenen Vereinbarungen (zur Honoraren) müßten eingehalten und die Urheberrechte besser geschützt werden.

Juournalisten immer am EndeWie’s um die Situation von Künstlern und Journalisten im Vergleich zu anderen Freien Berufen steht, zeigten dann die Vorträge der zwei vom Nürnberger Institut für Freie Berufe angereisten Referentinnen Birgit Kurz (Foto links) und Irene Hollmeier. Meist waren die zwei kreativen Berufsgruppen, die mit den niedigsten Prozentzahlen, den kürzesten Diagrammbalken und auf den untersten Zeilen… Im Bundesvergleich ist die Branche in Sachsen ansonsten insgesamt durchaus akzeptabel etabliert. Dabei zeigen sich allerdings bemerkenswerte Unterschiede. Sind bundesweit 28 Prozent aller Erwerbstätigen in Freien Berufen tätig, so belegt die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder des DJV Sachsen freiberuflich arbeiten, eher eine ungute Entwicklung/Situation. Und so wenig die eine Aussage mit der anderen verglichen werden kann, waren viele Aussagen/Statistiken in den Vorträgen der Experten aus Nürnberg eher vage – nichts genaues weiß man nicht! Und der Wachstumsmotor tuckert wohl eher weiter so (wachsend) dahin…im Gespräch [hprfoto]

Immer gut: Gespräche am Rande – LFB-Geschäftsführer Markus Hilbert mit den Vertretern der Kreativen Lydia Hempel (Landesverband Bildende Kunst Sachsen) und Gisela Bauer, die den DJV Sachsen auch im Vorstand des Landesverbandes der Freien Berufe (LFB) vertritt.    Fotos [hprfoto]

Medientreffpunkt 2014 – Ein Rückblick

9. Mai 2014

Ruslana treibt zur Europa-Wahl und Intendantin Wille verspricht Jugendsender

DSC02595 EröffnungspodiumDer 16. Medientreffpunkt Mitteldeutschland, der sich von Montag bis Mittwoch vor allem den Veränderungen am Rundfunkmarkt widmete, stand 2014 unter dem eigenwilligen Stern der „Resonanz“ als Leitthema. Rund 500 Leute respektive knapp 200 Referenten tagten drei Tage in der „Media City“ in Leipzig, die nun dank (Media-)City-Tunnel sogar über eine eigene halboffene U-Bahn-Station namens „Leipzig-MDR“ verfügt und dadurch bequem in einer Viertelstunde vom Hauptbahnhof erreichbar ist, fragten sich: „Was ist wichtig?“ Die Organisatoren des gleichnamigen Vereins, der sich AG nennt, auf den drei Medienanstalten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fußt und von 1.100 Teilnehmern spricht, hatte zu 42 Diskussionsrunden eingeladen, die mittlerweile alle am Ort selbst stattfinden.

Die politischen Diskussionen wurden durch zwei aktuelle Ereignisse determiniert: Die innenpolitische Lage in der Ost-Ukraine und das BVG-Urteil zur politischen Gremierenbesetzung von öffentlich-rechtlichen Anstalten.

Von den drei mitteldeutschen CDU-MinisterpräsidentInnen war nur Reiner Hasselhof vom Landtagswahlkampf abkömmlich, gefragteste Teilnehmerin war MDR-Intendantin Karola Wille mit vier (!) Podien. Sie wird an ihrem letztem Satz beim dritten Auftritt – das Podium hatte den hintersinnigen Titel „Digital und konvergent. Was schafft Relevanz“ – gemessen werden: Der öffentlich-rechtliche Jugendkanal, so ihre Prognose, wird in einem Jahr auf Sendung und danach bei der 17. Ausgabe in Leipzig Thema sein. Und das so oder so.

Ruslana Foto ahNahezu unbeworbener Stargast war die ukrainische Popsirene Ruslana Lyschytschko . Die gebürtige Lembergerin des Jahrgangs 1973 gewann anno 2004 für die Ukraine in Istanbul den europäischen Schlagerwettbewerb „Eurovision“. In Leipzig verlas sie als Maidan-Aktivistin nicht nur eine Erklärung und brachte die Diskussion um die Europawahlen weg vom Thema. Nein, sie erklärte sogar die Europawahl als Zeichen für die Solidarität für ihr Landes.

Weniger relevant als die beiden großen Podien, wo sich mangels Konkurrenz rund 200 bis 250 Leute einfanden, waren die Fragen zur Frauenchefquote (rund dreißig Zuhörer, darunter zehn Prozent Männer) und Barrierefreiheit der Medien (nahezu 20 auf dem ganzen Riverboot in Studio 3). Doch das täuscht: Unter den 190 Referenten im Register des 140-seitigen Programmheftes waren namentlich immerhin 36 als Frauen erkennbar (Quote: 18,9 Prozent) – das sind sechs mehr als biografisch erkennbare Ostdeutsche (15,8%). Immerhin fünf davon hatten – so wie Karola Wille – gar eine Doppelquote (2,6 %) zu bieten.

Doch das ist Zahlenspielerei. Wie relevant der MTM 2014 wirklich war, kann sicher bald an der Presseresonanz abgelesen werden, die ebenso wie einzelne Zusammenfassungen und vorbereitende Videos auf der Netzpräsenz verfügbar sind. Von den Diskussion um „Recht auf Sport“ und „Leistungsschutzrecht“ findet man nix mehr, denn diese fielen leider aus. (AH)

Kernaussagen: www.medientreffpunkt-mitteldeutschland.de

Vistas kommt nach Leipzig

8. Mai 2014

Vistas Zimmermann Strobel [hprfoto]Die sächsische Medienstadt Leipzig bekommt Verlagszuwachs. Zu Mitte dieses Jahres übernehmen zwei junge Leipziger den Vistas-Verlag. Der Berliner Medienverlag für Medien, Kommunikation, Publizistik, Film und Theater verlegt ausschließlich Fachliteratur in Einzelausgaben und Schriftenreihen.

Vistas-Gründer und Inhaber Folker U. Strobel will sich zur Ruhe setzen und übergibt sein Unternehmen daher am 30. Juni 2014 an Judith Zimmermann und Thomas Köhler. Beim diesjährigen Medientreffpunkt Mitteldeutschland (MTM) machte die Nachricht unter den Aussteller und Teilnehmern die Runde. Der Vistas-Verlag ist als Partner vieler Medienanstalten seit sechszehn Jahren beim Leipziger Medientreffen vertreten und fester Partner der Veranstaltung. Bei den jährlichen Treffen kamen bisheriger und neue Inhaber zusammen: Zimmermann und Köhler (letzterer u. a. Pressesprecher des MTM) auf der Seite der Organisatoren und Strobel als quirliger Journalist und Verlagsmann. Auch wenn sich derzeit selbst in der Fachbuchbranche vieles in Richtung e-book verändert, soll das breite Vistas-Printangebot auch zukünftig erhalten bleiben. Mehr als 600 Titel wurden in den zurückliegenden drei Jahrzehnten verlegt. Erfolgreichster Titel des Verlages ist übrigens der „Ratgeber für Freie Journalisten“. Derzeit wird „Nur ein Mausklick bis zum Grauen…“ aus der Schriftenreihe der Medienanstalt Sachsen-Anhalt am besten verkauft.

neu Köhler-Zimmermann-Strobel [hprfoto]zGesucht und gefunden: Thomas Köhler, Judith Zimmermann und Folker U. Strobel  Fotos [hprfoto]

 

 


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