Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen DJV-Jahresplaner für die Wand – ganz speziell für Journalisten, ganz speziell für Sachsen. Und das Besondere: planen kannst Du schon ab 1.12., also ab Montag, und bis ins Jahr 2016… Der Wandplaner erinnert an Abgabetermine bei KSK, VG Wort und VG Bild und die rechtzeitige Beantragung des Presseausweises. Markiert sind die sächsischen Feiertage und Schulferien.
Schnell noch bestellen: kalender@djv-sachsen.de
Archive for November 2014
2015 beginnt bei uns schon am Montag!
27. November 2014Große Hausaufgaben und kleine Geister
7. November 2014Weimar als gastlicher Tagungsort und als Sparversion für den DJV-Bundesverbandstag, der erstmalig und zu Testzwecken auf zwei Tage und einen gemeinsamen Abend verkürzt wurde. Die Kürze in unmittelbarer Nähe von Wolfgang, Friedrich, Anna und Charlotte, aber auch von Bauhaus, Buchenwald und Deutschem Nationaltheater, war insofern schade, weil die Stadt just zu den aktuellen Jubiläen vor allem den westdeutschen Delegierten viel in Sachen Heimat-, National- und Republikkunde zu erzählen gehabt hätte und endlich auch mal wieder urbanes Flair ohne Luxus-Schnickschnack bot.
Die großen Beschlüsse kann man nachlesen: Zwischen Tarifeinheit und Bahnstreik gelegen gab es innerhalb von 24 Stunden sechs Pressemitteilungen im Rahmen der Debatte. Die wichtigste aus sächsischer Sicht: Die Wahl zum Presserat kürte mit Katrin Saft, die seit kurzem die gemeinsame Verbraucherredaktion von Sächsischer Zeitung und Freier Presse als geschäftsführende Chefredakteurin leitet, mit 195 Stimmen als Vierte für zwei Jahre zum einzig frei gewählten Mitglied aus Sachsen in einem Bundesgremium. Und das nur knapp hinter Heike Rost aus Rheinland-Pfalz (212), Sergej Lochthofen aus Erfurt (209) und Sascha Borowsky aus Bayern (205). Nicht mehr wiedergewählt wurde Peter Welchering, Vize-Vorsitzender aus Baden-Württemberg, der vorab die Sicherheit des Wahlverfahren namens „Digivote III“ öffentlich anzweifelte und nun durch den plötzlich angetretenen Hessen namens Klaus Andrießen von der Wetzlarer Neuen Zeitung ersetzt wird – per altem Wahlverfahren.
Unerfreulich für die Landesverbände von Sachsen wie Sachsen-Anhalt war die kühle Ablehnung einer gemeinsam eingereichten Resolution, die sich im Kern wie folgt las: „Der Bundesverbandstag ruft alle Journalistinnen und Journalisten in Deutschland auf, auch bei der Berichterstattung über Krisen im Ausland vorurteilsfrei, hintergründig und umfassend zu recherchieren, eindeutig die Quellen und die Validität dieser Quellen zu benennen sowie bei der Berichterstattung eine angemessene journalistische Distanz auch gegenüber den deutschen Regierungsbehörden zu wahren. Bei der Anwendung von Gewalt und der Verletzung von Völkerrecht müssen bei der Einordnung gleiche Maßstäbe gelten.“ Schnell wurde in der Diskussion klar, dass in den letzten 25 Jahren noch nicht alle Schützengräben von einstürzenden Mauern begraben wurden: Im Meinungsmainstream drohte gar ein pro-ukrainisches Abstimmungsdebakel, obwohl der zitierte Absatz auch von der Antragskommission und vom Bundesvorstand so mitgetragen wurden und als Änderung empfohlen ward. So zog Sachsen die Resolution zurück. Jene vergiftete Stimmung wäre garantiert eine andere gewesen, wenn für die Delegierten Zeit gewesen wäre, die per Werbung omnipräsente Ausstellung „Krieg der Geister“ im benachbarten Neuen Museum der Klassik-Stiftung zu besuchen. Denn auch die Geistergrößen von damals frönten einem vermeintlich gesunden Patriotismus und fielen großer, von den Folgen unbeleckter Kriegsbegeisterung anheim. Die Zäsur erfolgte übrigens zum 400. Luther-Thesen-Jahr, als während der Reformationsparty viele Kirchenglocken zu Kanonen gegossen wurden. Und ein Jahr und neun Tage später (Huch: 9. November!) war plötzlich Revolution. Und bald Weimar Republik. Oder so. Verdammt lang her halt. Dafür gab es – entgegen der Antragskommission – zwei Siege von eigenen Anträgen: Im Abstimmungsendwust, wo eine Stunde vor Schluss die 59 Bayern schon auf dem Heimweg und vieles durchgewunken ward, bekam der Bundesvorstand zwei Aufträge aus Saschen und Anhalt: Einerseits, sich bei der Bundesregierung für die (bezahlbare) Rückkehr von Selbstständigen der Arbeitslosenversicherung einzusetzen. Andererseits für freie Journalisten im Rahmen einer Gruppenversicherung eine attraktive Altersversorgung im Presseversorgungswerk zu schaffen.
Aber auch in Sachen Vergütungsregeln sowie Mindesthonoraren und anderen sozialpolitischen Stellschrauben – vor allem in Sachen Krankheit, Beschäftigungszeiten bei Renten oder Pflegebedarf bei Kindern und Angehörigen hat der Bundesvorstand von seinen Freien, die zu 55 Prozent die Mehrheit beim Verbandstag stellten, dicke Hausaufgaben übers Jahr bis nach Fulda 2015 mitgegeben.
Auch bei den Agenturen, so ein sächsischer Antrag von Gisela Bauer, der vom Fachausschuss Freie getragen wie ein Messer durch die erschlaffte Plenumsbutter ging, soll es nie wieder Tarifverträge geben, bei denen die Freien Mitarbeiter – so wie jüngst bei DPA – zum Schluss einfach vergessen werden.
Die Debatte um eine Quote für Junge und/oder Frauen unter den Delegierten geht Sachsen hingegen rein gar nix an. Wir waren mit einem Viertel U-40-Jähriger und 60 Prozent Frauen vor Ort. Und das von Anfang bis Ende. (AH)
Netzinfos:
http://www.djv.de/startseite/profil/der-djv/djv-gremien/verbandstag.html
Sachsen fordert: Mehr für die Freien!
4. November 2014
Mit diesen Anträgen wollen wir heute beim Bundesverbandstag in Weimar punkten:
Der DJV Sachsen beantragt, dass sich der Bundesvorstand für eine attraktive Altersvorsorgemöglichkeit über das Presseversorgungswerk* einsetzt. Die gegebenenfalls über einen Gruppenversicherungsvertrag zu regelnde Versicherungslösung sollte nach Vorstellung des DJV Sachsen zu den Alterstarifverträgen der Redakteure im Printbereich in jeder Richtung kompatibel sein, einen unkomplizierten Zugang, kleine regelmäßige Prämien sowie differenzierte jährliche Einmalzahlungen ermöglichen. Dauerauftraggeber von Freien Journalist(inn)en sollten die Möglichkeit haben, direkt Einzahlungen vorzunehmen.
Der zweite Antrag zielt auf eine bessere Absicherung für Freie im Falle der Arbeitslosigkeit. Der Bundesvorstand soll beauftragt werden, sich in Gesprächen mit der Bundesregierung und Abgeordneten des Bundestags für eine freiwillige Arbeitslosenversicherung einzusetzen. Diese sollte allen Selbstständigen offen stehen. Anliegen des Antrages ist es, den beschränkten Zugang zu einer entsprechenden Versicherung, die seit 2006 prinzipiell besteht, wieder zu lockern.
In der Antragsbegründung weist der DJV Sachsen darauf hin, dass insbesondere jene Selbstständigen, die niemals oder schon seit längerer Zeit nicht mehr Pflichtversicherte bei der Arbeitslosenversicherung waren, gegenwärtig keine Chance auf einen Beitritt zu einer Arbeitslosenversicherung haben.
Beide Anträge zielen darauf ab, die Situation der Freien zu verbessern. Die Situation der Freien im Medienbereich kann sich nur aus eigener Kraft verbessern. Der DJV ist dafür der einzig geeignete Partner und muss sich dem stellen.
*Die Landesverbände des DJV sind Gesellschafter des Versorgungswerkes der Presse. Diese Versicherungseinrichtung muss in Ausrichtung und Leistungsumfang auf die sich verändernde Situation im Medienbereich (und damit in der Mitgliedschaft des DJV) umorientiert werden.
Die Kari von Klaus Stuttmann wird natürlich vom DJV Sachsen honoriert!
SZ-Redakteurin Katrin Saft erneut im Presserat
3. November 2014
Beim Bundesverbandstag des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), der gegenwärtig in Weimar stattfindet, wurde heute Katrin Saft (Foto: Deutscher Presserat) mit großer Mehrheit in den Deutschen Presserat gewählt. Sie ist eine von insgesamt sieben DJV-Vertretern in dem paritätisch aus Journalisten und Verlegern besetztem Gremium. Katrin Saft arbeitet in Dresden und Mitglied des DJV Sachsen. Sie gehört bereits seit acht Jahren dem Gremium an, dass sich als Selbstkontrollorgan der Deutschen Presse versteht. Der Presserat setzt sich für fairen Journalismus ein und kann von jeder Privatperson angerufen werden. Als Sanktionsmöglichkeiten stehen dem Gremium öffentliche und nicht-öffentliche Rügen sowie Missbilligungen und Hinweise zur Verfügung.
Bundesverbandstag beginnt heute in Weimar
3. November 2014In Weimar beginnt heute der Bundesverbandstag des DJV. Am Nachmittag sollen nach der Eröffnung und dem Bericht des Bundesvorstandes sowie weiteren Berichten unter anderem auch die Vertreter des DJV für den Deutschen Presserat gewählt werden.
Morgen beginnen die rund 300 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland die Diskussion zu den Anträgen in Arbeitsgruppen und im Plenum. Der Bundesverbandstag soll erstmals nur zwei Tage dauern. Neu ist auch eine elektronische Abstimmung.
Der Bundesverbandstag ist das höchste Gremium des Deutschen Journalisten-Verbandes und berät alljährlich im November. Teilnehmer sind gewählte Delegierte aus allen Landesverbänden. Den DJV Sachsen vertreten in diesem Jahr elf Mitglieder.
Aktuelle Informationen gibt’s hier im blog, bei twitter und im blog des Medienmagazins journalist.
Der DJV Sachsen beim Verbandstag: http://djvintern.wordpress.com/2014/09/19/unsere-auftrage-an-den-verbandstag/