Mit einer Solidaritätsaktion am heutigen 7. Oktober 2016 die Veranstalter und Teilnehmer der 2. European Media Freedom Conference auf die Situation regierungskritischer Journalisten in der Türkei hinweisen. “Gemeinsam mit türkischen Journalisten werden wir einen Luftballon für jeden derzeit in der Türkei inhaftierten Medienschaffenden vom Mediencampus Villa Ida in den Leipziger Himmel aufsteigen lassen”, erklärt Jane Whyatt, Projektmanagerin des in Leipzig angesiedelten Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF), das die 2. European Media Freedom Conference am 6. und 7. Oktober in Leipzig veranstaltet. Unter den Kollegen, die an der Aktion beteiligt sind, wird auch der renommierte türkische Journalist Can Dündar sein, der in diesem Jahr gemeinsam mit Erdem Gül den mit 30.000 Euro dotierten Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien erhält. Die Preisverleihung findet heute am Mediencampus Villa Ida in Leipzig statt.
Archive for Oktober 2016
Leipziger Preise für türkische Journalisten
7. Oktober 2016Nein, nicht Facebook!
6. Oktober 2016Nachdem ein tweet* die Runde machte, demnach Facebook die vertrauenswürdigste Informationsquelle für junge Sachsen sei, kam heute per twitter die Richtigstellung aus dem IfK an der TU Dresden. Wir hatten retweetet Energy Sachsen sei am vertrauenswürdigsten und fragten daher bei Prof. Lutz Hagen nach:
„Es gibt ca. 15 Prozent Schüler, die auf der Frage nach dem allgemeinen Medium, dem sie im Zweifel vertrauen, angeben, dass sie am ehesten dem Radio trauen (TV 36%, Zeitungen 22%, Online-Nachrichtenseiten 9 %, soziale Netzwerke oder Blogs 8 %).
Fragt man dann (nur unter denen, die „Radio“ angegeben haben) nach, welchen Sendern konkret am ehesten vertraut wird, wird in der Tat Energy Sachsen mit 23% am häufigsten genannt, vor MDR Jump 19%, PSR 11%, MDR Info und Hitradio Rtl mit je 8 %).“
*aus einem Vortrag von Prof. Kutz Hagen beim Zeitungskongress
Flucht und Radikalisierung
5. Oktober 2016Berichterstattung über Fluchtursachen, Terrorismus und Radikalisierung
ist das Thema eines Hintergrundgespräches am Mittwoch, dem 05. Oktober 2016 von 19 Uhr bis ca. 21.00 Uhr mit den Journalistinnen:
• Fatima Manji, BBC “Channel 4 News” (Great Britain)
• Sevgi Akarcesme, ZAMAN (Turkey)
im Mediencampus Villa Ida, Leipzig School of Media, Foyer, Poetenweg 28, 04155 Leipzig.
Unsere Gesprächspartnerinnen:
Fatima Manji (BBC “Channel 4 News”) ist eine britische TV-Journalistin und Nachrichtensprecherin. Sie ist Großbritanniens erste Hijab tragende TV-Nachrichtensprecherin. Kritik anderer britischer Journalisten gab es, als Manji mit Hijab nach dem Terroranschlag von Nizza die Nachrichten präsentierte.
Sevgi Akarcesme (TODAYS ZAMAN) ist Chefredakteurin bei TODAYS ZAMAN, einer der regierungskritischsten Zeitungen in der Türkei. Aufgrund der aktuell schwierigen Situation für JournalistInnen in der Türkei lebt Sevgi Akarcesme augenblicklich im Exil in Belgien.
Gemeinsam mit unseren Gästen, wollen wir Fragen nachgehen wie:
• Welche Chancen und Herausforderungen es bei der Berichterstattung über Fluchtursachen, Terrorismus und Radikalisierung gibt.
• Was sind die Besonderheiten? Was gilt es zu beachten?
• Gilt weiterhin des Prinzip „Good news are bad news and bad news are good news“? Welche Möglichkeiten bietet der konstruktive Journalismus hier?
Neu ist zudem, dass JournalistInnen seit einiger Zeit nicht mehr nur Beobachter und Berichterstatter sind, sondern selbst gezwungen sind, zu fliehen. Welche Ursachen gibt es dafür? Wie können JournalistInnen im Exil dennoch ihrem Beruf nachgehen und außerhalb ihres Landes arbeiten? Wie verändert es ggf. die Berichterstattung wenn JournalistInnen selbst zum Flüchtling werden?
Dies sind einige der Aspekte, die wir am 5. Oktober 2016 gemeinsam mit Ihnen und unseren Gästen, Fatima Manji und Sevgi Akarcesme, diskutieren wollen.
Moderiert wird die Gesprächsrunde von Ine Dippmann (mdr-info).
Das Hintergrundgespräch findet in englischer Sprache statt. Ein Dolmetscher steht für konsekutive Übersetzung zur Verfügung.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail bis spätestens Mittwoch, den 28. September unter dem Betreff „Fluchtursachen“ bei claudia.weiss@engagement-global.de Bitte teilen Sie uns zur besseren Planbarkeit auf diesem Weg auch mit, sollten Ihrerseits Interviewwünsche bestehen. Wir kommen dann direkt auf Sie zu.