Archive for the ‘MDR’ Category

MDR-Warnstreik – Tarifverhandlungen stagnieren

18. September 2019

Rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren heute (18.09.2019) in Leipzig dem Aufruf von DJV, ver.di und DOV zu einem befristeten Streik gefolgt, der noch bis Donnerstag
1 Uhr andauert.

Der Streik begleitete die fünfte Tarifverhandlungsrunde zur Vergütung der festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senders. Die Verhandlung wurde ohne Ergebnis beendet.  Erst am 7. November soll weiter verhandelt werden.

Nach 80 Minuten war klar: die Geschäftsleitung bleibt bei ihrem Angebot von 4,2 % Steigerung auf Gehälter und Honorare für 24 Monate. Die Vorgaben der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) bänden den ARD-Anstalten die Hände, so die Argumentation des MDR.
Ralf Leifer, Verhandlungsführer des DJV, kritisierte dies. „Wenn die Rundfunkanstalten nur noch dem folgen können, was die KEF vorgibt, greift das in die grundgesetzlich garantierte Tarifautonomie der Gewerkschaften ein“, so der langjährige Geschäftsführer des DJV Thüringen.

Die Streikenden reagierten auf den Ausgang der Verhandlungsrunde empört und enttäuscht. Sie erwarten den von der Intendantin zugesagten Abschluss des MDR am oberen Rand der ARD-Tarifabschlüsse. Nur so lässt sich perspektivisch die Gehalts- und Honorarlücke zu den ARD-Anstalten im Westen Deutschlands schließen.

Der Warnstreik beim MDR ist Teil eines ARD-weiten Aktionstages.

Medieninformation

 

Warnstreik heute beim MDR

18. September 2019

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat am heutigen 18. September 2019 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mitteldeutschen Rundfunks zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Grund sind die bisher ergebnislosen Verhandlungen zur Vergütung der festen und freien Mitarbeiter der Drei-Länder-Anstalt. Seit April dieses Jahres verhandeln die Gewerkschaften DJV, verdi und Deutsche Orchester-Vereinigung (DOV) mit der Geschäftsleitung des MDR.

Die Gewerkschaften fordern eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 6 Prozent. Der MDR hat bisher 4,2 für eine Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Neben Vergütungserhöhung als Kernforderung wollen die Gewerkschaften eine weitere Angleichung der Arbeitsbedingungen an die der anderen ARD-Anstalten erreichen.

Die von der MDR-Geschäftsführung aktuell vorliegenden, unzureichenden Angebote bedeuten für die Beschäftigten des Senders zugleich eine Abkopplung von den Tarifregelungen des Öffentlichen Dienstes, die bisher als Maßstab galten. Im öffentlichen Dienst der Länder wurden zuletzt Einkommenssteigerungen in Höhe von insgesamt ca. 7,8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten vereinbart. Zum Warnstreik aufgerufen haben die Landesverbände des DJV in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die Gewerkschaften verdi und DOV. Der Arbeitskampf heute ist Teil eines ARD-weitern Aktionstages des DJV.

Medieninformation  Weitere Infos im tarifblog

ARD/ZDF-Freienkongress ab heute in Leipzig

5. April 2019

Beim Mitteldeutschen Rundfunk startet zur Stunde der 4. ARD/ZDF-Freienkongress. Einmal jährlich treffen sich Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu Erfahrungsaustausch und Diskussion zu Problemen ihrer sehr breit gefächerten journalistischen und künstlerischen beruflichen Tätigkeit.

Bei ARD, ZDF und Deutsche Welle sind rund 18.000 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sie sind eine fundamentale Stütze der Rundfunkanstalten und stemmen einen Großteil des Programmes. Freie Reporter sind vor Ort, wenn „Lügenpresse“ skandiert wird und sich Aggression an ihnen entlädt. Dennoch müssen sie um ihre berufliche Existenz bangen, wenn Sparmaßnahmen ins Haus stehen. Denn während feste Mitarbeiter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum gekündigt werden, fühlen sich die Freien oft als Manövriermasse der Anstalten.

Die für die Freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenfreie Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich. Der Leipziger Kongress ist ausgebucht. Wer dennoch aktuell über das Geschehen in Leipzig informiert sein will, kann die Infokanäle bei facebook, twitter und instagram nutzen.

Dem Sibylle-Himmel ganz nah

28. April 2018

Hunderte strebten am Freitag zur Eröffnung der Sibylle-Ausstellung in Dresden-Pillnitz. Die DDR-Legende war mehr als nur eine Modezeitschrift. Sie existierte wechselvoll rund vierzig Jahre und wurde Mitte der Neunzigerjahre eingestellt. Die Zeitschrift lebte vom Bild, beteiligt waren daran auch viele namhafte Pressefotografen. In der Ausstellung im Schloss Pillnitz wird ein Stück Kultur- und Mediengeschichte des Ostens gezeigt, auch mehr als „tres chic statt nur Tristesse“ (MDR Sachsen) …
…und man kann in alten Heften blättern – bis 4. November 2018!

Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz

 

 

 

 

 

Uwe Krüger ab 2018 im MDR-Rundfunkrat

28. Dezember 2017

Der DJV Sachsen hat den Leipziger Medienwissenschaftler Dr. Uwe Krüger in den Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks entsandt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig  wird ab Januar 2018 für zwei Jahre im Rundfunkrat der Dreiländer-Anstalt tätig sein. Uwe Krüger löst Markus Schlimbach vom DGB Sachsen ab. Entsprechend einer Vereinbarung der Arbeitnehmerverbände in Sachsen teilen sich DJV, DGB und Beamtenbund für jeweils zwei Jahre einen Sitz im Rundfunkrat.

 

MDR: Dynamisierung der Honorare

5. Dezember 2017

Extra-Info des DJV für Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MDR 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 4. Dezember 2017 haben die Gewerkschaften DJV und Ver.di erneut mit Vertretern des MDR über die Umsetzung der Effektivhonorarerhöhung gesprochen, wo es ja noch viele Probleme gibt. Denn erhöht werden sollen nur die gleichwertigen Honorare, die in 12 Monaten mindestens 12 mal von der gleichen Kostenstelle bezahlt wurden.

Beim Treffen zwischen den Gewerkschaften und dem MDR ging es auch um die rund 20 Beschwerden, die in der Schiedsstelle eingegangen sind (Danke an alle, die an die Schiedsstelle geschrieben haben!). Den Gewerkschaften ist es in der Verhandlung gelungen, den Interpretationsspielraum der MDR-Selbstverpflichtung (die Bestandteil des 6. Änderungstarifvertrages wird) weit auszulegen. Das bedeutet für die Redaktionen, dass sie nun mehr beachten und prüfen müssen.

Der DJV ist immer noch der Meinung, dass ein anderes Modell besser gewesen wäre: nämlich wenn man für die Tarifsteigerungen die internen Vergütungstabellen, die jede Redaktion hat, als Grundlage genommen hätte. Das wäre einfacher und praktischer gewesen. Die Verantwortung hätte zwar (wie jetzt auch) hauptsächlich in den beauftragenden Bereichen (also in den Redaktionen) gelegen, jedoch ohne diesen bürokratischen Aufwand. Dieser Aufwand führt auch bei den Festangestellten, die die Erhöhung der Effektivhonorare umsetzen müssen, zu Unverständnis. Die MDR-Geschäftsleitung wollte aber dieses Modell der standardisierten Honorare und lehnte den Gewerkschaftsvorschlag ab, die internen Vergütungstabellen zu erhöhen. Die Alternative wäre dann noch gewesen, das bisherige Modell Einmalzahlung beizubehalten, das Vorteile aber auch erhebliche Nachteile hat.

Für folgende Fälle wurden Lösungen gefunden.

  1. Grundhonorar und Aufschläge

In der Praxis werden bei einigen Tätigkeiten intern Aufschläge für zusätzliche Anforderungen gezahlt. Welche Tätigkeiten das sind, wird der MDR beispielhaft auflisten. Wie die Lösung aussieht, soll an folgendem Beispiel des redaktionellen Mitarbeiters deutlich gemacht werden.

Honorar Anzahl der Dienste Betrag, der tariflich erhöht wird
200 € 17 200 €
210 € 5 200 €
230 € 14 230 €
240 € 1 200 €
oder folgender Fall:
200 3 200 €
210 3 200 €
230 3 200 €
240 3 200 €
  1. Gleiche Tätigkeit aber unterschiedliche Beitragslängen

Wer z. B. als Reporter/Berichterstatter seinen Dienst für einen bestimmten Tag anbietet, weiß noch nicht, wie lang der Beitrag und wie hoch das Honorar sein wird. Deshalb haben die Gewerkschaften folgender Lösung mit der Maßgabe zugestimmt, dass sie durch eine andere ersetzt werden muss, wenn der erhoffte Effekt nicht eintritt. Wendet der beauftragende Bereich einen einheitlichen Minutenpreis auf die unterschiedlichen Beitragslängen an, werden alle produzierten Beiträge als gleiche Leistung bewertet. Liegt deren Zahl im Betrachtungszeitraum von 12 Monaten bei mindestens 12, werden die Minutensätze um den Prozentsatz der tariflichen Steigerung erhöht. Beispiel: Es gibt 100 € pro Minute. Dann müsste das Honorar bei 1:30 Länge bei 150 € und bei 3:00 Länge des Beitrags bei 300 € liegen. Der MDR würde dann alle Beiträge unterschiedlicher Länge zusammenzählen. Kommen mindestens 12 zusammen, werden die Effektivhonorare für diese Beiträge erhöht.

Wir würden von Ihnen gern wissen, in welchen Bereichen einheitliche Minutenpreise der Honorierung von Werkleistungen zugrunde liegen.

  1. Gleiche Tätigkeit aber unterschiedliche Einsatzzeiten (Länge und Zeitpunkt des Einsatzes)

In der Praxis leisten Freie ganze, halbe oder ¼- Schichten, arbeiten nachts, an Sonn- und Feiertagen.

Lösung: Werden bei Schicht- und Tagesleistungen zu einer Kostenstelle und einer Tätigkeit lediglich unterschiedliche Leistungseinheiten (z.B. 1/4 Tag, 1/2 Tag, 1 Tag) ausgewiesen, so gelten diese Honorare als wertgleich, wenn sie im Verhältnis zur Leistungseinheit wertgleich sind und werden zusammengezählt, damit man mindestens auf 12 mal kommt. Sie gelten auch dann als wertgleich, wenn die Honorierung in allen Leistungseinheiten mit dem Mindesthonorar erfolgt. Beispiel: Schichthonorar für einen Tag 200 €, für einen halben Tag 100 € und für die ¼-Schicht 50 €. Bei Nachtarbeit oder an Sonn- und Feiertagen wird das „Grundhonorar“ gesteigert, wenn es 12 Mal nach den Kriterien für das standardisierte Honorar gezahlt wurde. Der jeweilige prozentuale Aufschlag unter Bezugnahme auf das Mindesthonorar ist bereits durch die tarifliche Steigerung des Mindesthonorars erhöht.

  1. Kostenteilung

Es kommt vor, dass ein z. B. vom Landesfunkhaus X beauftragter Beitrag durch Recherche eine überregionale Bedeutung erlangt und z. B. bei MDR Aktuell gesendet wird. Das kann in der internen Abrechnung dazu führen, dass MDR Aktuell die Kosten übernimmt. Arbeitet der Freie ansonsten ausschließlich für das Landesfunkhaus, würde das von MDR Aktuell bezahlte Honorar nicht die Kriterien des standardisierten Honorars erfüllen, weil es weniger als 12 mal gezahlt wurde. Deshalb werden solche Beiträge den anderen vom Freien im Landesfunkhaus erbrachten gleichen Leistungen zugeordnet. Werden dadurch mindestens 12 gleiche Leistungen erbracht, die die Kriterien für das standardisierte Honorar erfüllen, wird das Honorar um den tariflich vereinbarten Prozentsatz gesteigert. Es lohnt sich also ein Blick in die Monatsabrechnungen des Betrachtungszeitraumes, um festzustellen, ob eine solche Kostenteilung vorliegt.

Diese beschriebenen Lösungen lassen sich nicht maschinell in der Übersicht zur Tätigkeit im Betrachtungszeitraum darstellen, die Sie von der HoLi erhalten haben. Sollte einer der oben genannten Fälle vorliegen, wenden Sie sich deshalb bitte an den beauftragenden Bereich. Wenn keine einvernehmliche Lösung zustande kommt, bleibt immer noch die Beschwerde an die Schiedsstelle.

Von den rund 20 eingegangenen Beschwerden sind am Montag drei in der Schiedsstelle besprochen worden. Das Ergebnis der Diskussion teilt der MDR den Kolleginnen und Kollegen sowie den Gewerkschaften in Kopie mit.

Wenn Sie Fragen zu den oben genannten Sachverhalten haben, können Sie diese uns gern übermitteln: info@djv-mdr.de . Nutzen Sie bitte auch die Möglichkeit, sich mit Beschwerden an die Schiedsstelle zu wenden. Die Selbstverpflichtung des MDR zur Dynamisierung der Effektivhonorare beinhaltet eine Option zur Evaluierung des gefundenen Modells.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr DJV

Cooles Nachtreffen

24. Oktober 2017

In kleiner Runde haben MDR-Mitarbeiter und DJV-Mitglieder beim leMoMo am 23. Oktober 2017 in der Leipziger Media-City den September-Streik beim Mitteldeutschen rundfunk noch mal Revue passieren lassen. Die festen und freien Mitarbeiter hatten durch mehrtägige Warnstreiks den Abschluss des aktuellen Vergütungstarifvertrages erzwungen.

Ein Ergebnis: über Streikrecht und die Arbeit der Tarifkommission werden wir künftig noch besser informieren.

DJV begrüßt Landgerichtsentscheidung

2. Februar 2017

Der DJV Sachsen begrüßt die Entscheidung des Landgerichtes Dresden, dem Richter Jens Maier die Zuständigkeit für Verfahren unter anderem aus dem Bereich des Presse- und Medienrechtes zu entziehen. Nach Medieninformationen sei eine weitere Kammer eingerichtet worden, der Maier nicht angehört. Durch die Verlagerung der Zuständigkeit solle jeder Zweifel an einer Unbefangenheit des Gerichtes vermieden werden. Meier ist durch verschiedene fragwürdige Äußerungen bekannt geworden. So hatte er den MDR als Feindsender bezeichnet, dem man kein Interview geben könne.

Mehr

Drei Beiträge aus Sachsen nominiert

10. Januar 2017

Der Deutsch-Tschechische Journalistenpreis 2016 wird Ende Januar erstmals in Prag vergeben

Logo dtjpEin Sonderpreis und insgesamt sechs deutsche beziehungsweise tschechische Kategoriepreise werden am 29. Januar 2017 im Prager Veletrzni Palac vergeben. Der Journalistenpreis dazu wurde im vergangenen Jahr erstmals ausgeschrieben. Veranstalter ist der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds in Zusammenarbeit mit den Journalistenverbänden DJV und Syndikat novinaru. Fast 100 deutsch- und tschechischsprachige Beiträge wurden in den Kategorien Text, Audio und Multimedia eingereicht. Drei gemischte Jurys bewerteten die Arbeiten, nominierten in jeder Katagorie und Sprache jeweils drei und schlugen Beiträge für den Sonderpreis Milena Jesenska vor. Für die Nominierten wird es am 29. Januar daher spannend, denn die Preisträger werden erst an diesem Tag genannt. Die Preise sind mit jeweils 2000  € dotiert. Die Preisverleihung wird mit einer Keynote von Petr Pithart eröffnet. Der Sonderpreis wird von Jan Cerny, einem Enkel von Milena Jesenska, für einen Beitrag vergeben, der sich in besonderer Weise der Zivilcourage sowie der multikulturellen Verständigung und Toleranz widmet. Unter den von der Juroren nominierten Einreichungen befinden sich auch Beiträge des MDR sowie der Sächsischen Zeitung.

www.deutsch-tschechischer-journalistenpreis.de

Presseausweis 2017 – jetzt beantragen!

16. November 2016

Schnell vorn 0In wenigen Wochen beginnt das neue Jahr, es ist an der Zeit den Presseausweis 2017 zu beantragen. Damit Sie zum Jahreswechsel den neuen Presseausweis zur Verfügung haben, sollten Sie bereits jetzt den Antrag stellen. Der DJV Sachsen stellt die Ausweise für alle Journalistinnen und Journalisten aus, die im Freistaat ihren Wohnsicht haben oder beim DJV in Sachsen Mitglied sind. Für Mitglieder gibt es die unkomplizierte Beantragung über ein Internet-Formular. Nichtmitglieder können ebenfalls einen Presseausweis beim DJV beantragen. Sie können ein Formular downloaden und die Presseausweis-Gebühr bequem online bezahlen.

http://sachsen.djvmail.de/startseite/service/fuer-mitglieder/presseausweis.html


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