LVZ im Schock

LVZ Peterssteinweg [hprfoto]Dass die Pläne rund um Madsack 2018 auch die Leipziger Volkszeitung (LVZ) hart treffen würden, ist seit langem bekannt. Nun stehen die exakten Zahlen offensichtlich fest: Die Belegschaft wird von 126 auf 90 Stellen schrumpfen, so will es die Konzernleitung im Rahmen der geplanten Umstrukturierung. Der Betriebsrat will nun in Verhandlungen mit der Geschäftsleitung erreichen, dass so wenig wie möglich Kündigungen ausgesprochen werden. Die Gespräche dazu sollen Anfang Juni beginnen.

Die Mitarbeiter bei der Leipziger Verlag- und Druckereigesellschaft (LVDG), die die Leipziger Traditionszeitung herausgibt, sind geschockt. Der DJV Sachsen sieht in der Durchsetzung der Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Belegschaft einen verantwortungslosen Umgang mit dem Kulturgut Tageszeitung: Wenn man die Macher einer Tageszeitung um ein Viertel reduziert, dann hat das unweigerlich Folgen für die Qualität. Das wiederum dient keineswegs dazu, die lokalen Printmedien zu stärken.
Ergänzung(23.5.2014): Bei der Dresdner Tochter der LVZ, den Dresdner Neuesten Nachrichten, sollen sieben Stellen gestrichen werden. Damit ist das Blatt in seiner derzeitigen Form, als Tageszeitung der Landeshauptstadt, nicht mehr machbar. 

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