Sicherheit für Medienvertreter gefordert

DJV-Landesverbände, MDR und Sächsischer Zeitungsverlegerverband wollen mehr Sicherheit bei der Berichterstattung

Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Zeitungsverlegerverband und die DJV-Landesverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (DJV) protestieren gegen die Ausweitung der Hetze und Gewalt gegen Medien, die bei den Pegida- und Legida-Aufmärschen in Dresden und Leipzig besonders augenfällig ist. Das Aufputschen von teilweise tausenden Anhängern der Bewegungen mit den Rufen „Lügenpresse“ ist nicht nur für alle Medienvertreter unerträglich. Sie beschädigt die Demokratie, schafft eine Stimmung der Verunsicherung in der Bevölkerung und provoziert Handlungen bis hin zum Einsatz von Gewalt.

Zeitungsverleger, die Journalistenverbände und Mitteldeutscher Rundfunk fordern die Politik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen daher auf, dem Spuk endlich entschieden entgegen zu treten. Die Medien, sowohl der MDR als auch die Tageszeitungen in Mitteldeutschland, sind trotz der permanenten Verbalangriffe durch die Pegida- und Legida-Demonstranten stets um sachliche und objektive Berichterstattung bemüht. Die andauernden „Lügenpresse“-Rufe sorgen jedoch für eine Vergiftung des Klimas, die nicht mehr hinnehmbar ist. Wer Journalisten angreift und verletzt, muss mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zur Verantwortung gezogen werden. Die tätlichen Angriffe der letzten Zeit sollten für die politisch Verantwortlichen in den drei Bundesländern Anlass sein, den Umgang  mit Pegida-Veranstaltungen sowie ähnlichen Gruppierungen gründlich zu überdenken.

Was folgt nach einzelnen Tritten und Schlägen gegen Medienvertreter?

Die DJV-Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Sächsische Zeitungsverlegerverband und der Mitteldeutscher Rundfunk erwarten von den Innenministerien und den Polizeiorganen, dass sie Angriffe auf Journalisten unterbinden.

Wer die Meinungs- und Pressefreiheit derart beschädigt, greift die Demokratie insgesamt an. MDR, Zeitungsverlegerverband und Journalistenverbände schließen auch juristische Schritte nicht aus.

(Gemeinsame Erklärung von DJV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, MDR und Sächsischem Zeitungsverlegerverband)

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