Archive for the ‘Chemnitz’ Category

Hörtipp: „Was lehrt uns eine Stadt im Osten?“- Chemnitz zwei Jahre nach den Ausschreitungen

26. August 2020

Der Podcast der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen greift in einer neuen Folge die gewalttätigen Ausschreitungen in Chemnitz vom August/September 2018 auf. Nachdem ein Mann durch Messerstiche tödlich verletzt worden war, riefen rechte und rechtsextreme Gruppen aufgrund des mutmaßlichen Migrationshintergrunds des Täters zu Demonstrationen auf. Diese gerieten außer Kontrolle und die sächsische Polizei sowie Medienvertreter*innen in die Kritik. Als Gegenreaktion fand unter anderem ein Konzert mit bedeutenden Künstler*innen gegen Rechtsextremismus unter dem Motto „Wir sind mehr“ statt.

In der neuen Podcast-Folge nach der Sommerpause spricht Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung mit Beate Neuss, emeritierte Politikprofessorin der TU Chemnitz, zu den Geschehnissen im Spätsommer 2018. Ine Dippmann, freie Hörfunkjournalistin und Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes in Sachsen greift das Gespräch mit ihren Einschätzungen auf.

Die Podcast-Folge schaut zurück und die Gäste diskutieren mit etwas Abstand darüber, warum die Situation eskalierte, was sich daraus für die Zukunft lernen lässt und wie Chemnitz heute mit den Ereignissen von 2018 umgeht. Zum Podcast geht es hier entlang. (rad)

[Quelle: Katholische Akademie des Bistums Dresden/Meißen.]

Wir fordern: Keine Gewalt gegen Medienvertreter!

3. September 2018

Zahlreiche Übergriffe auf Reporter und Kamerateams am Samstag in Chemnitz

Während der Demonstrationen und Kundgebungen am 1. September 2018 in Chemnitz gab es zahlreiche Angriffe auf Medienvertreter. Sie sind unter anderem bei twitter dokumentiert.

Die Polizei konnte die Übergriffe nicht verhindern, griff aber meist ein oder konnte zeitnah Anzeigen aufnehmen. Alle Betroffenen sollten, sofern noch nicht geschehen, Anzeige erstatten.
Wir fordern nach wie vor mehr Schutz für Medienvertreter, bitten aber auch alle Journalistinnen und Journalisten, die vor Ort sein müssen, sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Bitte beachten Sie dazu auch die Hinweise des DJV-Bundesverbandes.

Angesichts der bevorstehenden Ereignisse und Veranstaltungen in Chemnitz an den kommenden Tagen rufen wir unsere Mitglieder auf, auch weiterhin sachlich zu berichten und antidemokratische Kräfte mit den medialen Mitteln zu entlarven. Die Polizei bitten wir um Schutz der Berichterstatter, Pressefotografen und Fernsehteams. 

Für Medienkontakte ist die Polizei Chemnitz auch am heutigen Montag mobil unter 0173 961 74 84 erreichbar. 

Journalisten brauchen Schutz

1. September 2018

Angesichts der am Wochenende bevorstehenden Ereignisse in Chemnitz rufen wir unsere Mitglieder auf, auch weiterhin sachlich zu berichten und antidemokratische, vor allem rechtsradikale Kräfte mit den medialen Mitteln zu entlarven. Der DJV rät gleichzeitig zur Vorsicht. Die Polizei bitten wir um Schutz der Berichterstatter, Pressefotografen und Fernsehteams.

Die letzten Tage im August haben gezeigt, dass die sächsische Polizei kooperativ mit Medienvertretern umgehen kann.  Der DJV erhofft das auch für die Zukunft und speziell für die Veranstaltungen in den kommenden Tagen in Chemnitz.

Ein Rückblick

Beim Geschehen am Samstag, dem 25. August 2018, zeigte sich in Dresden die sächsische Polizei gegenüber Journalisten von ihrer besten Seite und erntete dafür Anerkennung. Via twitter gab es jeweils aktuelle Hinweise und den Kontakt zur Pressestelle. Auf Informationen zu einem Angriff auf Journalisten reagierten die Beamten vor Ort unmittelbar. Wir haben uns dafür via twitter bei der sächsischen Polizei bedankt.

Der Sonntag (26.8.) und Montag (27.8.) brachte in Chemnitz schockierende Ereignisse. Den Angehörigen des Mordopfers vom Sonntagmorgen gehört unser Mitgefühl.

Viele Medienvertreter waren an beiden Tagen unterwegs und mussten sich zum Teil in extreme Gefahrensituationen begeben. Es gibt Informationen, dass Berichterstatter ihre Arbeit aus Sicherheitsgründen abbrachen. Bedrohungen gingen dabei nach unseren Beobachtungen vor allem von rechten Gruppierungen aus. Die Polizei war gegenüber Medienvertretern wiederum kooperativ aber offensichtlich überfordert. Man hatte, so auch ein Polizeisprecher unmittelbar nach der Geschehnissen, nicht mit so vielen Demonstranten gerechnet.

Wir hoffen, dass nach den vom DJV kritisierten Vorfällen zukünftig immer ein verständnisvolles Miteinander möglich ist.

Offener Brief an Zeitungsverlage

9. April 2018

Faire Vergütung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen fordert der sächsische Journalistenverband (DJV) am heutigen 9. April 2018 in einem Offenen Brief, der an alle Verlage im Freistaat gerichtet ist.
In Dresden waren am Mittag bereits zum zweiten Mal Mitglieder des Verbandes unterwegs, um unter Passanten auf die insgesamt unbefriedigende Situation der festen und freien Mitarbeiter im Tageszeitungsbereich aufmerksam zu machen. Die sächsischen Tageszeitungen sind seit Jahren von der Tarifentwicklung abgekoppelt. Der tariflose Zustand führe bereits dazu dazu, dass der Beruf unter jungen Leuten immer weniger attraktiv ist. Der DJV Sachsen sieht die Zukunft der Branche in Gefahr, heißt es in dem Schreiben. Anlass für den Brief und die heutige Aktion sind die in Frankfurt/Main stattfindenden Gehaltstarifverhandlungen (#TVTZ18) zwischen DJV, verdi und dem Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV).

Offener Brief an die sächsischen Zeitungsverleger

Die Pressefotos des Jahres 2016

31. Januar 2017

Gemeinsam mit den sächsischen Tageszeitungen SZ, LVZ und Freie Presse starten wir am 1. Februar 2017 den Wettbewerb um das Pressefoto des Jahres 2016. Alle dafür wichtigen Informationen finden Sie unten als PDF. Bitte laden Sie diese Dateien herunter und nutzen Sie sie für Ihre Einreichung.

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Bis zum 28. Februar 2017 können sich Fotografen jeweils mit bis zu drei Arbeiten bzw. Fotoserien beteiligen. Die Einreichung erfolgt in digitaler Form direkt an sz.bildstelle@ddv-mediengruppe.de

Alle Fotos nehmen am Hauptwettbewerb teil, die weitere Zuordnung kann vom Bildautor festgelegt werden.

Das Pressefoto des Jahres ist mit 1000 € dotiert. Weitere Geldpreise gibt es für das beste Reportagefoto, das beste Portrait, das beste Sportfoto sowie für den Publikumspreis. Der DJV Sachsen stiftet speziell die Preise für das sächsische Lokalfoto 2016 (je 400, 200 und 100 €).

Ausschreibung  |  Bildanforderung  |  Autorenangaben

 

 

Ups: Funkturm II schon da!

3. Dezember 2015

Funkturm0001Peter Stawowy hat heute seinen zweiten Funkturm ausgeliefert – ohne der Lügenpresse den Spiegel vorzuhalten. Und um den Beweis anzutreten, dass wir das Editorial komplett und bis zum Schluss gelesen haben: Nein die DJV-Sachsen-Anzeige ist keine der gefälligen Art. Wir wollten/mussten dabei sein!

Funkturm II

Angriff auf Freie Presse in Glauchau

16. November 2015

Am gestrigen Sonntagabend flogen in Glauchau mehrere Ziegelsteine auf die Räume von Redaktion und Geschäftsstelle der Freien Presse, Scheiben von mehreren Fenstern gingen zu Bruch. Der DJV Sachsen verurteilt den Anschlag und sieht in ihm einen gezielten Angriff auf die Pressefreiheit. Offensichtlich ist es nur einem Glücksumstand zu verdanken, dass die noch anwesenden Redakteure unverletzt blieben. Der DJV Sachsen erneuert in diesem Zusammenhang seine Forderung nach besserem Schutz für Medienvertreter. Den Angriff auf die Räume der Freien Presse in Glauchau sieht der sächsische Journalistenverband auch als eine Folge der andauernden öffentlichen Hetze gegen die Medien.

Polizeibericht

Vorsicht beim Kleingedruckten

28. Januar 2014

Dass die SEPA-Umstellung nun doch nicht ganz so plötzlich kommt, wissen die meisten. Dass man eine solche Umstellung der Bankdaten auch ganz geschickt nutzen, um sich die ein odere andere putzige Kleinigkeit bestätigen zu lassen, ahnen vielleicht die wenigsten. Daher versucht’s die Freie Presse ganz einfach. Denn jeder will ja schnell an sein Geld (Honorar) und mit der neuen IBAN ist man ja auch erst mal beschäftigt: Ja nichts falsch machen oder gar Zahlen drehen… Und hat man es geschafft, dann ganz, ganz schnell unterschreiben und ab in die Post…
Gut, da ist noch ein kleiner Text mit Sozialversicherung und so Urheberrechtzeug… Ach, schnell weg damit! 

H  A  L  T  !

Vertrag Freie Bild Freie Presse 2014 bm
VORSICHT!  Lesen Sie das Kleingedruckte genau, unterschreiben Sie nicht, streichen Sie, was Ihnen missfällt, oder schreiben Sie einfach Ihre Konditionen dazu: Honorarhöhe, Nutzungsrechte nach Ihren Vorstellungen, Bezahlung von Fahrtkosten und Auslagen…..

Der DJV Sachsen fordert die Freie Presse auf, diese Kontakt- und Bankdatenabfrage zurückzuziehen!

DJV Sachsen und Freelens beim Innenministerium

28. November 2013

(29.11.2013) Seine Forderung nach angemessenem Schutz für Medienvertreter durch die Polizei hat der DJV Sachsen gestern im Sächsischen Staatsministerium für Inneres erneuert. Landesvorsitzende Ine Dippmann und Geschäftsführer Michael Hiller kritisierten das Verhalten der Polizei gegenüber Journalisten am Rand einer von der NPD organisierten Demonstration in Schneeberg Anfang November. Die Medienvertreter könnten ohne das Vertrauen auf Polizeischutz in Gefahrsituationen nicht arbeiten.

Ein Journalist aus Berlin war in Schneeberg von Demonstranten tätlich angegriffen worden und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Bericht zum Polizeieinsatz in Schneeberg erwähnt den verletzten Fotoreporter. Gleichzeitig wird von einem weitgehend friedlichen Verlauf gesprochen. Nach Schilderung des Betroffenen hatten mehrere Journalisten die Polizei bereits vor dem Angriff darauf hingewiesen, dass sie von Demonstranten bedroht wurden. Die Polizei hätte lediglich mit dem Hinweis reagiert, die Reporter „müssten ja nicht herkommen“. Auch nach dem Angriff habe es von Seiten der Polizei die Aussage gegeben, ihre Aufgabe sei gewesen, Blutvergießen zu verhindern und nicht die Pressefreiheit zu verteidigen.

Da einer der angegriffenen Fotojournalisten Mitglied von FREELENS ist, nahm auch der Vorsitzende des Fotografen-Verbandes Rainer Steußloff an dem Gespräch im Innenministerium teil. DJV und FREELENS forderten mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit auf Seiten der Polizei, wenn es bei Ereignissen wie in Schneeberg zu Gefahrensituationen für Medienvertreter kommt. Die Vertreter des Innenministeriums entschuldigten sich für die „unglücklichen Aussagen“ der Polizei, lehnten jede Sonderbehandlung von Journalisten aber ab.

Hintergrund: Zapp-Beitrag

Besserer Schutz für Journalisten gefordert

19. November 2013

„Journalistinnen und Journalisten brauchen für ihre Arbeit die Gewissheit, durch die Polizei in geeigneter Weise ausreichend geschützt zu werden“, das fordert der DJV Sachsen in einem Schreiben an Innenminister Markus Ulbig. Hintergrund sind aktuelle Berichte im Zusammenhang mit Aufmärschen und Protestveranstaltungen in der Erzgebirgsstadt Schneeberg am vergangenen Wochenende. Im Internet sowie in verschiedenen Medien wird über offensichtlich zielgerichtete Angriffe auf Journalisten berichtet. Ein Journalist aus Berlin wurde von Demonstranten tätlich angegriffen und mußte im Krankenhaus behandelt werden. Auch der Bericht zum Polizeieinsatz in Schneeberg erwähnt einen verletzen Fotoreporter.

Nach Auffassung des DJV Sachsen kann von einem weitgehend friedlichen Verlauf keine Rede sein, wenn Medienvertreter tätlich angegriffen werden. Sollte dies zielgerichtet geschehen, so müsse auch in diese Richtung ermittelt werden.